Nguyễn Trinh Thi, 2022
Installation, mixed media
Durational
Blending elements of literature, sound, image, and technology, Nguyễn Trinh Thi creates a live theatre in which the wind from Tam Đảo forest in Vietnam takes center stage.
And They Die a Natural Death takes inspiration from a scene recounted in the autobiographical novel Tale Told in the Year 2000 by Vietnamese writer Bùi Ngọc Tấn (1934 – 2014). Set in Tam Đảo forest outside a prison camp in Northern Vietnam in the 1960s, the scene recounts an incident where famished inmates stumble upon a wild bird’s eyes chili forest after an exhausting day of forced labor and become crazed for its taste, a flavor which reminds them of home. This then led to a frenzy where an ethnic minority prisoner was shot and killed.
The installation consists of ever-shifting shadows projected onto the walls created using illuminated bird’s eye chili plants; and acoustic sounds played by bamboo flutes adapted from those used by various ethnic groups in Vietnam.
The flutes and lightings are controlled by an automated setup which retrieves real-time wind data from sensors installed in Tam Đảo, where the writer’s former detention camp was located.
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Nguyễn Trinh Thi is a Hanoi-based filmmaker and artist. Traversing boundaries between film, documentary and video art, installation and performance, her practice currently explores the potential of sound and listening, and the multiple relations between image, sound, and space, with ongoing interests in history, memory, representation and the unknown.
And They Die a Natural Death
Installation, gemischte Medien
Dauerhaft
Nguyen Trinh Thi verbindet Elemente der Literatur, des Klangs, des Bildes und der Technologie und erschafft ein Live-Theater, in dem der Wind aus dem Tam Đao Wald in Vietnam im Mittelpunkt steht und ein eindringliches Ensemble bildet. Indem sie die Besucher auffordert, sich auf den Akt des Zuhörens zu konzentrieren, navigiert dieses Werk durch die Möglichkeiten zwischen der menschlichen und der nicht-menschlichen Welt, durch Geschichten und Erinnerungen, beziehungsweise durchquert politische und ökologische Sphären.
And They Die a Natural Death ist inspiriert von einer Szene aus dem autobiografischen Roman Tale Told in the Year 2000 des vietnamesischen Schriftstellers Bùi Ngoc Tan (1934 – 2014). Die Szene spielt im Tam Đao-Wald außerhalb eines Gefangenenlagers in Nordvietnam in den 1960er Jahren und erzählt von einem Vorfall, bei dem ausgehungerte Häftlinge nach einem anstrengenden Tag der Zwangsarbeit über einen Chili-Wald mit den sogenannten Bird’s Eye Chilis stolpern und sich nach diesem Geschmack sehnen, der sie an ihre Heimat erinnert. Dies führte zu einem Aufstand, bei dem ein Häftling, der einer ethnischen Minderheit angehört, erschossen wird.
Die Installation besteht aus sich ständig verändernden Schatten, die mithilfe beleuchteter Chilipflanzen auf die Wände projiziert werden. Die Klänge entstammen von traditionellen Bambusflöten, wie sie von verschiedenen ethnischen Gruppen in Vietnam verwendet werden.
Flöten und Beleuchtung werden von einem automatischen System gesteuert, das in Echtzeit Winddaten von Sensoren abruft, die in Tam Đao, dem ehemaligen Gefangenenlager des Schriftstellers, installiert
wurden.
Nguyen Trinh Thi ist eine in Hanoi lebende Filmemacherin und Künstlerin. In ihrer Arbeit, die die Grenzen zwischen Film, Dokumentarfilm und Videokunst, Installation und Performance überschreitet, erforscht sie das Potential von Klang und akustischer Wahrnehmung sowie die vielfältigen Beziehungen zwischen Bild, Sound und Raum, wobei sie sich immer wieder mit Geschichte, Erinnerung, Repräsentation sowie dem Ungewissen beschäftigt.
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